Meisterklasse Fotografie Meisterklasse Fotografie

Meisterklasse Fotografie

5 Dinge, die man als Fotograf:in können muss



Meisterklasse Fotografie

Was macht es eigentlich aus, ein richtig guter Fotograf zu sein? Was muss man dazu alles können? Dazu haben wir uns im hauseigenen WIFI-Salzburg-Fotostudio mit dem Lehrgangsleiter der Meisterklasse Fotografie, Landesinnungsmeister Franz Neumayer, unterhalten. Eines vorweg: Seine Devise ist bilden, bilden, weiterbilden.
 
WIFI: Herr Neumayer, Sie sind selbst Pressefotograf und gleichzeitig Innungsmeister der Berufsfotografen. Worauf dürfen sich die Teilnehmenden in Ihrem Kurs, der Meisterklasse Fotografie, freuen?
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Lehrgangsleiter Franz Neumayer: Da die Meisterprüfung in unserem Bereich leider gestrichen wurde, möchten wir mit diesem Lehrgang bzw. mit dieser Zertifizierung unsere Fachkompetenz belegen. Zusätzlich ist es eine große Chance für alle, die bereits als Fotografen tätig sind. Hier können die Teilnehmer Experten wie Manfred Baumann über die Schulter schauen und viele Tipps und Tricks mitnehmen. Gleichzeitig ist der Austausch innerhalb der Lehrgangsteilnehmer ein wichtiger Bonuspunkt in der Arbeitswelt: So können Synergien genutzt werden, um gemeinsam eine hochwertige Qualifizierung im Bereich der Fotografie zu schaffen.



Bild: WKS/Hechenberger

Wenn ich nun schon als Fotograf tätig bin — warum sollte ich trotzdem diesen Lehrgang besuchen?


Die Teilnehmer lernen in diesen zwei Semestern von den Besten ihrer Branche und bekommen auf viele Dinge eine andere Sicht bzw. können viele Bereiche der Fotografie aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachten. Sie vertiefen ihr Fachwissen zu Techniken und Konzepten der professionellen Fotografie und können sich sowohl mit Experten als auch mit den anderen Kursteilnehmern austauschen und somit ein super Netzwerk in ihrer Branche aufbauen. Ein weiterer Aspekt ist, dass sich die Absolventen nach erfolgreichem Abschluss als „Zertifizierter Berufsfotograf“ bezeichnen dürfen und damit ihre Fachkompetenz gegenüber Kunden belegen können.
 

Was genau erwartet mich dann, wenn ich mich für den Lehrgang entscheide?

Die Ausbildung zum QAP – also zum „Qualified Austrian Photographer“, dauert zwei Semester. Im ersten widmen wir uns intensiv den technischen Komponenten, wie etwa Kamera und Licht. Wir schauen uns zudem den betriebswirtschaftlichen Teil unseres Jobs an – also, wie man als selbstständiger Fotograf nachhaltig erfolgreich sein kann. Dabei widmen wir uns unter anderem dem Thema Recht mit Fokus auf Urheberrecht. Natürlich haben wir viel Praxis und beschäftigen uns mit verschiedenen Aufgabenfeldern wie Hochzeitsfotografie, Architektur- aber auch Pressefotografie. Ebenso widmen wir uns Programmen wie Photoshop, um unseren Fotos den Feinschliff zu verpassen. Begleitend zu den Präsenzterminen werden Projekte und Aufgabenstellungen sowie Prüfungsvorbereitungen bearbeitet, die selbstständig oder im Team erarbeitet werden müssen. Im zweiten Semester stehen die digitalen Komponenten der Fotografie im Fokus, außerdem das Thema Film und Schnitt und im Besonderen die Werbefotografie. Dabei lernen wir neben Mode- und Food-Fotos die Aktfotografie kennen. Schlussendlich liegt auch hier nochmals ein großes Augenmerk auf der Prüfungsvorbereitung.
 

Somit können alle Kompetenzen im Lehrgang erlernt werden, die man so im täglichen Berufsleben braucht. Ist es denn wichtig, dass ich schon eigenes Equipment habe?

Die Fotoausrüstung (Spiegelreflex etc.) ist von den Teilnehmern selbst mitzubringen. In unserem eigenen WIFI-Fotostudio werden Dinge wie Beleuchtung, Hintergründe, Blitzbeleuchtung etc. aber natürlich bereitgestellt, um auch neue Produkte und Techniken kennenzulernen.
 
 

1. FOTOGRAFIEREN

Das Erste und Wichtigste ist: Man muss fotografieren können. Fotografieren zu können bedeutet, die Technik zu beherrschen und ein Gespür für Bilder zu haben. Wenn Sie der Ober-Tech-Freak sind und alle Parameter Ihrer Kamera auswendig wissen, dann ist das nett, aber noch kein Garant dafür, dass Sie auch gute Bilder machen. Und wenn Sie ein super Gespür für Szene und Bildaufbau haben, aber immer im Automatikmodus fotografieren, wird ebenso nie ein Meister aus Ihnen.
 

2. LICHTFORMEN

Nach tausenden gemachten Bildern stellen Sie fest, dass Ihre Fotos immer noch nicht so aussehen wie die Ihres Vorbildes, egal, wie sehr Sie sich bemühen. Der Unterschied ist das Licht. Als Fotograf müssen Sie es beherrschen und formen. Man stellt schnell fest, dass es neben all der Technik an der Kamera noch ganz viel über das Thema Licht zu lernen gibt. Hartes und weiches Licht, Farbtemperatur, Lichtformer, räumlicher Umfang, Richtung des Lichtes, Diffusion, etc.
 

3. NACHBEARBEITUNG

Als Meister des Lichts und der Kamera kommt gleich der nächste Schritt auf Sie zu: die Nachbearbeitung! Bilder wurden schon seit jeher nachbearbeitet und heute gehören Photoshop und Co. einfach zum Standard dazu. Hautretusche, Farbkorrektur, Dodge & Burn, Bildlook, verflüssigen – all das lernen Sie in der Meisterklasse zu perfektionieren.
 

4. PROJEKTMANAGEMENT

Nun beginnt der Spaß erst richtig. Gute Fotos alleine reichen nicht, man muss auch Projekte managen können: Kunden, Stylisten, Requisiten, Locations – all das muss koordiniert werden, damit am Ende wirklich ein gutes Foto entsteht, mit dem der Kunde und auch der Fotograf zufrieden ist. Mit ein paar Anrufen und Whats-App-Messages am Tag des Shootings ist es nicht getan. Das Projekt muss schon viel früher geplant und koordiniert werden, damit jeder weiß, wann er wo zu sein hat und was er zu tun hat, und natürlich, was er auf jeden Fall mitbringen soll. Neben dem Thema Projektmanagement lernen Sie in der Meisterklasse auch das Thema Recht kennen.
 

5. WEITERBILDUNG

Wer rastet, der rostet. Leider stimmt das auch in der Fotografie und man muss sich laufend weiterbilden, um am Ball zu bleiben — hier ist das WIFI die erste Anlaufstelle. Ebenso ist es wichtig, seine Webseite up-to-date zu halten und und und…
 

Eckpunkte:

  • Berufsbegleitender Lehrgang
  • 2 Semester
  • Voraussetzung: Besuch des Informationsabends und eines Aufnahmegesprächs
  • Zertifizierung zum „Qualified Austrian Photographer“(QAP) auf Level NQR 5 (dem Akademischen Bachelor gleichgestellt)