Wenn der Säbelzahntiger angreift Wenn der Säbelzahntiger angreift

Wenn der Säbelzahntiger angreift

Gestresst? Kein Wunder bei der ständigen Reizüberflutung durch Smartphones und den städtischen Alltag. Aber Stress ist nicht immer nur negativ, sondern schützt auch in belastenden Situationen. "Das haben wir uns von der Steinzeit beibehalten. Wenn der Säbelzahntiger angreift, ist es nämlich positiv, wenn der Körper voller Adrenalin ist und fliehen kann", erläutert Dagmar Jedletzberger, Lehrgangsleiterin im Diplomlehrgang Meditations- und Achtsamkeitstrainer:in. In solchen Situationen wird das logische Denken blockiert und der Instinkt übernimmt - in Momenten wie einem Autounfall überlebensnotwendig.

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Teufelskreis ungesunder Stress

Eines der größten Probleme ist, wenn der Stress auf einem konstant hohen Niveau ist und nicht mehr absinken kann. Das Kurzzeitgedächtnis wird dadurch dauerhaft angespornt, während das Langzeitgedächtnis verkümmert. "Das ist bereits bei Kindern erkennbar, die sich immer schwerer auf länger andauernde Dinge konzentrieren können", mahnt Jedletzberger. Zum ungesündesten Stress zählen emotionale Belastungen wie Unzufriedenheit auf der Arbeit oder Stress mit der Familie. Mit bestimmten Techniken wie Meditationen und Achtsamkeitstraining kann man diesem Teufelskreis entgegenwirken. Für den Einstieg reicht es oft schon im Alltag aufmerksamer zu sein: Einmal bewusst den Blick nach oben richten, am Arbeitsweg die Umgebung beobachten und nicht immer aufs Smartphone schauen.

Achtsam Duschen

Bei vielen Menschen löst der Gedanke an eine Meditation und das damit verbundene Nichts-Tun zusätzlichen Stress aus. Hier lohnt es sich mit einfachen Achtsamkeitsübungen oder kurzen, dreiminütigen Sitzungen zu beginnen. Die Zeit wird dann immer weiter gesteigert. Es muss jedoch nicht immer eine Meditation sein: Auch bewusstes Malen in einem Malbuch, ruhige Sportarten wie Yoga oder täglich einige Zeilen ins Tagebuch zu schreiben können meditative Tätigkeiten sein und positive Auswirkungen auf den Organismus haben. Eine lustige Technik aus Dagmar Jedletzbergers Familie ist das "Achtsame Duschen". "Das klingt im ersten Moment komisch, aber wir waschen uns zu Silvester ganz bewusst das alte Jahr herunter. Bei Bedarf kann dieses bewusste Duschen jedoch an jedem Tag des Jahres durchgeführt werden", betont Jedletzberger. 

Einatmen, Ausatmen, Entspannen

Eine hervorragende Methode, um zwischendurch zu fokussieren sind Atemübungen. Die Wechselatmung ist besonders effektiv, um beide Gehirnhälften (kreativ und analytisch) wieder gleichmäßig zu aktivieren und daher ein echter Geheimtipp fürs Büro:
  1. Schließen Sie das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und atmen Sie tief durch das linke Nasenloch ein.
  2. Halten Sie den Atem kurz an, während Sie das linke Nasenloch mit dem rechten Ringfinger schließen.
  3. Öffnen Sie das rechte Nasenloch und atmen Sie durch dieses langsam aus.
  4. Atmen Sie durch das rechte Nasenloch tief ein.
  5. Halten Sie den Atem kurz an, während Sie das rechte Nasenloch mit dem Daumen schließen.
  6. Öffnen Sie das linke Nasenloch und atmen Sie durch dieses langsam aus.
Das ist eine vollständige Runde der Wechselatmung. Wiederholen Sie die Übung einige Male.
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Achtsamkeit leben

Sie möchten mehr über Achtsamkeit und Meditation erfahren und Ihren Kund:innen zu mehr Bewusstsein im Alltag verhelfen? Wie wäre es zum Beispiel mit der Diplomausbildung Kursleiter:in für Meditation und Achtsamkeit? Außerdem können Sie bei uns den umfangreicheren Diplomlehrgang Meditations- und Achtsamkeitstrainer:in von Expertin Dagmar Jedletzberger besuchen. Dabei erlernen Sie selbstständig Einheiten zu erstellen und verschiedene Werkzeuge wie Musik, Klangelemente oder Meditationseinheiten zu vereinen. An dem Lehrgang kann jede:r teilnehmen. So hat Dagmar Jedletzberger schon Psycholog:innen, Lehrer:innen oder Apotheker:innen ihre Taktiken vermittelt. Dabei ist es ihr wichtig, immer auf die persönlichen Anforderungen und Erwartungen einzugehen. "Für alle Teilnehmer:innen finden wir eine individuelle Lösung, sodass die Übungen optimal in ihren Beruf eingebunden werden können. Unter anderem habe ich mit einer Weingutbesitzerin die Japanische Teezeremonie auf Weinverkostungen übertragen."

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